… oder Kiffer?
Man klemmt sich die Rauchware zwischen Zeige- und Mittelfinger, macht eine Faust und saugt dann die Luft durch das Loch, das der geschlossene Zeigefinger bildet.
Eine super Taktik, wenn man sich die Rauchware mit anderen teilt. So teilt man sich nicht auch noch die Mikroben.
Man wird ruck zuck von den Mitreisenden und -kiffenden mit diesem Brauch bekannt gemacht, und wundert sich dann, dass man auf dem Subkontinent so viele einheimische Kiffer beobachten kann.
Überall konnte man Zigaretten einzeln kaufen. Einfache Leute verfügten selten über den finanziellen Spielraum, sich eine ganze Packung leisten zu können.
Hat ne Weile gedauert, bis mir aufging, dass man deswegen in Indien auch oft Zigaretten miteinander teilt. Die „Rauchgeste“ weist vorwiegend bei Touristen auf Ganja oder Charas hin.
Grande Ausnahme waren natürlich die Sadhus und deren Jünger, bei denen dann das Bohei rund ums Kiffen zusätzlich noch etwas elaborierter ausfiel. Das ist aber eine ganz andere Geschichte, und wird vielleicht ein andermal erzählt werden.
Charas, ein Cannabiskonzentrat, war in Indien bis 1985 in staatlich betriebenen Läden legal zu kaufen. Auf Druck der USA wurden Cannabisprodukte dann illegal. Das Gleiche galt für Nepal ab 1976.