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Sweeper

Mein erster Impuls war natürlich, den Post mit „Straßenfeger“ zu betiteln.

Irgendwie scheint mir der Begriff bei uns veraltet zu sein. Der Job ist das auf jeden Fall.

Ich kann mich zumindest noch an Straßenkehrer auf dem Marktplatz nach dem Wochenmarkt erinnern. Abgelöst wurden sie von höllisch lauten Maschinen. Immerhin gibt es da mittlerweile leisere. Ist noch nicht lange her, dass bei uns Freitag Morgen um 5:30 der krachige Kehrwagen durch die Straße geschlichen ist. 7km/h und Lärm wie ein startender Düsenjäger. Der Einbau unserer neuen Fenster von 2017 hat da schon einiges verbessert.
Jetzt sind entweder neue, leisere Modelle im Einsatz, oder sie kehren die Straße gar nicht mehr oder später. Freitags um 5:30 schläft der Mayr ungestört.

Wie sehr das Wort „Straßenfeger“ aus dem allgemeinen Bewusstsein verschwunden ist, zeigt die Suche nach Synonymen bei woxikon. Eine bizarrere Ansammlung von Blödsinn hab ich echt noch nicht erlebt:

Offizielle, Private, Wilde, Geheime, Jungfrau, Kante, Tante, Säule, Nonne, Fotomodell, Eule, Hummel, Veronika, Spinne, Eckstein, Wandervogel, Ambulante, Badewanne, Freifrau, Nachtfalter

In Indien war Straßenkehren natürlich ausschließlich ein Beruf für Unberührbare, und ich glaube nicht, dass sich daran in den letzten 25 Jahren etwas geändert hat.

Ich finde, dass „meine“ Straßenfegerin eher wie eine Lehrerin aussieht. Nicht nur wegen der Brille.
Ausstrahlung und so.

Übrigens gibt’s bei woxikon für „Straßenkehrer“ gar keine Synonyme.

Beim Einstellen hat das Foto hat ein bestimmtes Gefühl hinterlassen, das mich stark an die Figur der Bhima aus dem Roman „The Secrets Between Us“ von Thrity Umrigar erinnert hat.
Hab mal wieder reingehört, und muss sagen, dass es eines der besten Hörbücher überhaupt ist, vor allem auch wegen der absolut fantastischen Vorleserin Sneha Mathan. Darin werden die Geschichten von Bhima und Parvati erzählt, zwei älteren Frauen, die jeden Tag um ihr Auskommen und um ein bisschen Würde kämpfen müssen.
Besser kann man so eine Geschichte nicht schreiben. Und nicht besser vorlesen!

A picture a day …

… and not much to say …

 
Der Versuch, möglichst jeden Tag ein Bild zu posten.
100 Dia-Scans sind auf der lange unbrauchbaren Kodak Photo CD. Da ich jetzt wieder einen Weg gefunden habe, die Fotos zum Leben zu erwecken, könnte das Vorhaben klappen.
 
Bei manchen Fotos weiß ich noch genau, wie, wo und wann sie entstanden sind.
Andere Erinnerungen sind blass und fadenscheinig.
 
Macht nix, die investierte Erinnerungsarbeit zahlt sich voll aus, denn meine (nächlichen) Träume kriegen dadurch eine ganz neue Dimension.
I like that!
 
Auch meine eigenen Scans von vor 20 Jahren sind dank moderner Software teilweise brauchbar …