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Häppi Deppi Flashback

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Aremorica?

Nein, die Unbeugsamen, die hier leben, kloppen sich nicht mit den Römern.

Wir sind in Nepal, genauer gesagt in Ost-Nepal. Noch genauer wüsste ich es selbst gerne, aber die Erinnerung kann das Dorf nur mit einer Fehlerdistanz von einzwei Tagesmärschen nördlich von Dharan lokalisieren.

Wunderbar:
Plötzlich taucht beim Schreiben eine lange verschollene Szene wieder auf, nicht aus diesem Dorf, aber von diesem Trek. Wir liegen auf unseren Isomatten in einem kleinen Guest-House in einem kleinen Dorf und versuchen zu schlafen. Was nahezu unmöglich ist. Der Trekkingpfad verläuft auf einem steilen Abstieg in unmittelbarer Nähe an unserem Fenster vorbei. Es ist Vollmond, und schwer beladene Träger nutzen die Gelegenheit für eine Nachtetappe. Wir finden das unglaublich und eine Schinderei. Immerhin tragen Männer wie Frauen Lasten von um die 50 Kilo. Das Empören ist es aber nicht, was uns wach hält. Auch nicht die Verwunderung. Was uns wach hält, ist so eine Art Echolot der TrägerInnen: sie singen. Lauthals. Sie ziehen einzeln oder in Gruppen vorbei, und es geht die ganze Nacht. Mal ist für eine halbe Stunde Ruhe, mal nur für 5 Minuten. Total bizarr.
Wenn es statt der Träger LKWs gewesen wären, könnte ich wohl behaupten, gerädert aufgewacht zu sein …
Die Gegend hier in Ost-Nepal gilt als „wenig entwickelt“, was dann auch bedeutet, dass es keine Straßen gibt und der ganze „Güterverkehr“ mithilfe von Trägern abgewickelt wird.
Man kann von hier aus Richtung Everest aufbrechen, was aber so gut wie niemand macht, weil die Strecke recht „unspektakulär“ ist. Für uns ein Pluspunkt, und, als hätten wir’s drauf angelegt, begegnen wir nur sehr wenigen Trekkern.

Indien ’87
 
Von Dezember ’86 bis Juni ’87. Unterwegs mit Silvia, später (Ende Februar) kam auch Beni dazu.
 
Erst kurz durch Indien, dann durch Nepal (inkl. 2 Treks), mit Beni zusammen dann durch Tibet und China … und mit der Transsib ruzück.