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Richtung Jomsom

Ich glaube, dass man im Mittelgrund ein paar Häuser erkennen kann. Die zwei hellen Flecken, links von der gedachten Verlängerung der „Brücke“. Könnte Syang sein.

Auf jeden Fall ist das Foto hinter Marpha entstanden, auf dem Weg nach Kagbeni. Ich erinnere mich nur an einen Checkpost in Jomsom, nicht an eine Übernachtung. Wahrscheinlich sind wir (Dani und ich) von Marpha bis Kagbeni durchmarschiert.

Es ist Ende Januar, und der Checkpost-Beamte zeigt uns in dem Buch, in dem alle ihr Permit eintragen müssen, dass in diesem Monat nicht mehr als 20 Trekker vorbeigekommen sind. In der Hochsaison in Frühjahr und Herbst sind es 200x so viele. Dann sind die Guest-Houses so überfüllt, dass Trekker im Freien auf dem Boden übernachten müssen. Anscheinend gibt es den Berufszweig des „Springers“, einen Einheimischen, den man morgens beauftragt um vorauszueilen und einen Schlafplatz in einem Guesthouse zu reservieren.

Es war 1996, es gab keinen Mobilfunk, nicht mal ne Landline, und auch noch keine Straße. Irgendwie kommt es mir wie eine Sünde vor, dass es in dieser Landschaft jetzt eine Straße gibt.
Was die Einheimischen wahrscheinlich und mit Recht anders sehen.

A picture a day …

… oder der Griff in die Schublade meiner fotografischen Erinnerungen.

Je länger das alles her ist, desto herausfordernder wird der Abgleich dessen, was sich aus unterschiedlichen Pixel zusammensetzt und dem, was aus dem Zusammenspiel der seinerzeit beteiligten Neuronen noch abrufbar ist.

Bei manchen Fotos weiß ich noch genau, wie, wo und wann sie entstanden sind.
Andere Erinnerungen sind blass und fadenscheinig.

Macht nix, die Erinnerungsarbeit zahlt sich meist aus, denn meine (nächtlichen) Träume kriegen dadurch hin und wieder eine ganz neue Dimension.
I like that!