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Rann an den Kachchh

Sorry, Wortspiel …

Der Rann von Kachchh ist eine Küstenregion im äußersten Westen von Indien, an der Grenze zu Pakistan. Genauer gesagt handelt es sich vorwiegend um Salzmarschen.

Hatte in Mt. Abu ein paar Reisende kennen gelernt, die für ein paar Wochen zu lose Mitreisenden wurden. Wir trafen uns wieder in Bhuj, der Hauptstadt des Rann von Kachchh, welche dann ein paar Jahre später von einem schweren Erdbeben heimgesucht und zu großen Teilen zerstört wurde.

Da ich der Einzige mit Mopped war, beschlossen die anderen, für einen gemeinsamen Ausflug zu den Nomadenstämmen, für die die Gegend bekannt ist, sich Roller zu mieten, so dass wir ein bisschen unabhängiger, also ohne Nepper, Schlepper, Taxifahrer dort aufkreuzen konnten.

6 Leute unter einen Hut zu bringen, ist gar nicht so leicht, und so sind wir ein bisschen Richtung Norden gefahren, bevor die Diskussion losging, ob und wie wir jetzt von den befestigten Straßen runter sollten.

Nepper, Schlepper, Taxifahrer hätten wohl den Vorteil gehabt, dass sie uns zu den Nomaden geführt hätten, und dann wahrscheinlich auch eine Aufgabe als Mediator übernommen hätten.

So war es extrem peilnich und unbeholfen, als wir dann tatsächlich in eines der Dörfer gelangt sind.

In Windeseile haben die Frauen und Kinder, Männer waren nirgends zu sehen, diverse Handarbeiten vor uns ausgebreitet. Problem: keiner von uns wollte etwas kaufen – wir waren ja nicht auf Shopping Tour. Rucksackreisende müssen bekanntlich alles mit sich herumschleppen, nicht wie Pauschaltouristen, die dann einfach alles in den Bus packen, mit dem sie umhergekarrt werden.

Alles machte den Eindruck eingespielter Geschäftigkeit, sogar Fotos sollten Geld kosten.
Keiner von uns war so drauf, dass man sich darauf einlassen wollte, und so war unser Ausflug doch schneller vorbei als geplant.

Die zwei Fotos hab ich gemacht, bevor die Hände aufgehalten wurden.
Häppi Deppi Flashback

Reminiszenz an ein etwas leichtsinnigeres Ich …

Reisen bildet die Auffassungsgabe, weil man gezwungen ist, ständig neue Eindrücke zu verarbeiten.

Reisen bildet die Einsichtsfähigkeit, wenn man sich Zeit nimmt, Land und Leute kennenzulernen.

Es bildet den Charakter, wenn man denn bereit ist, sich dem Fremdsein in der Welt – drinnen und draußen – auszusetzen.

Und es erweitert das Bewusstsein, zumindest wenn man Länder besucht, die auf eine lange Hanfanbautradition zurückblicken können …