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Yuletide

Am Nagoa Beach in Diu gab’s seinerzeit nur eine handvoll Unterkünfte. Da waren ein paar Hotels für vorwiegend indische Touristen, und es gab ein Guesthouse für Traveller direkt am Strand.

Auf dem Foto sieht man den Innenhof des Guesthouses, denn natürlich haben wir uns dort einquartiert.

Man muss wissen, dass Diu, als ehemalige portugiesische Enklave, eine ungeheure Anziehungskraft auf indische Touristen hatte, gerade auch auf die Einwohner Gujarats. Gujarat hat sich, als Geburtsheimat Gandhis, der totalen Abstinenz hingegeben. Kein Tropfen Alkohol weit und breit.

In Diu kriegt man hingegen allen möglichen Alkohol. Natürlich auch das gute Kingfisher Bier, das hier bei Manda und Scott auf dem Tisch steht.

Scott und Manda sind Teil einer losen Gruppe von Reisenden, die durch einen Teil Indiens zufällig die gleiche Route nahmen und sich immer wieder getroffen haben. Ich habe die Sechs in Mt. Abu kennengelernt und war dann in Bhuj, Mandvi, Diu und dann ein paar Kilometer von der Stadt Diu entfern, am Nagoa Beach, mit ihnen zusammen. Sehr angenehme Zeit, das!

Nun, natürlich trinkt man gerne ab und zu ein Bierchen, aber für Traveller ist das kein Grund für einen Besuch in Diu. Für die indischen Touristen hingegen schon. Da wird mehr weggesoffen als man kotzen kann. Was nicht ganz korrekt ist, weil man als Teetotaller nur einzwei Biere braucht, um besoffen zu sein.
Ich dachte immer, dass es Teatotaller heißt, und dass es bedeutet, dass man als stärksten Trank höchstens Tea zu sich nimmt … aber das Hörensagen ist halt keine verlässliche Quelle.

Also, es ist irgendwann zwischen Weihnachten und Neujahr, 1986, und wir sind in der einzigen Unterkunft am Nagoa Beach, wo man nicht über Besoffene stolpert.

NACHTRAG:

Unter Palmen: rechts Manda, der Name der freundlichen Luftzufächelerin links hat sich leider aus meinen Synapsen verabschiedet.

Scott mit Manda hintendrauf aufm Mofa. 1A Miet-Transportmittel um vom Nagoa Beach nach Diu-Stadt zu kommen!

Grillen am Strand. Lecker Fisch in nicht so lecker Mittagshitze …
v.l.: Manda, Fernando(?) und seine britische Freundin, Scott

Häppi Deppi Flashback

Reminiszenz an ein etwas leichtsinnigeres Ich …

Reisen bildet die Auffassungsgabe, weil man gezwungen ist, ständig neue Eindrücke zu verarbeiten.

Reisen bildet die Einsichtsfähigkeit, wenn man sich Zeit nimmt, Land und Leute kennenzulernen.

Es bildet den Charakter, wenn man denn bereit ist, sich dem Fremdsein in der Welt – drinnen und draußen – auszusetzen.

Und es erweitert das Bewusstsein, zumindest wenn man Länder besucht, die auf eine lange Hanfanbautradition zurückblicken können …