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Unterbelichtet

Was passiert, wenn man einen hochempfindlichen Diafilm (3200 ASA) dazu benutzt, eine hochkontrastreiche Szene bei vollem Sonnenlicht zu fotografieren?

Genau, der Kontrast wird noch reicher! Und die Farben stimmen nicht mehr so ganz. Und alles ist super körnig.

Wer weiß, was für ein Gefrett das war, eine Filmrolle zu wechseln, auf der noch genügend Bilder drauf waren, die man später wieder verwenden wollte, der/die kann bestimmt nachsehen, dass man manchmal einfach darauf verzichtete und mit dem ungeeigneten Material fotografierte. Und ja, die Unterbelichtung ist also nicht nur auf den falschen Film zurückzuführen, sondern auch auf den Betriebszustand des Fotografierenden: war da bei deutlich über 30° in voller Montur (Leder) und vollbepackter Enfield gerade auf dem Weg heraus aus Lucknow.

Egal, die Szene mit den frisch gefärbten Klamotten sieht so sogar noch interessanter aus.

A picture a day …

… oder der Griff in die Schublade meiner fotografischen Erinnerungen.

Je länger das alles her ist, desto herausfordernder wird der Abgleich dessen, was sich aus unterschiedlichen Pixel zusammensetzt und dem, was aus dem Zusammenspiel der seinerzeit beteiligten Neuronen noch abrufbar ist.

Bei manchen Fotos weiß ich noch genau, wie, wo und wann sie entstanden sind.
Andere Erinnerungen sind blass und fadenscheinig.

Macht nix, die Erinnerungsarbeit zahlt sich meist aus, denn meine (nächtlichen) Träume kriegen dadurch hin und wieder eine ganz neue Dimension.
I like that!