Keine Ahnung, ob das auf dem Bild jetzt eher Pilger oder eher Touristen sind.
In Mt. Abu findet sich ein elaborierter Jain Tempel und eine Religionsgemeinschaft hat dort ihren Sitz. Und haufenweise indische Touristen waren hier anzutreffen, denn Mt. Abu liegt auf einer angenehmen Höhe von ca. 1200m, und damit über der Hitze und dem Dunst darunter.
Das Foto entstand am sogenannten Sunset Point, an dem sich allabendlich viele Sonnenuntergangsanbeter einfinden. Mir war’s dann doch zu voll, um mich der Sonnenuntergangsstimmung hingeben zu können.
Mt. Abu wird auf Wikipedia als Kleinstadt geführt, hat aber für indische Verhältnisse fast schon Dorfcharakter. Die 23.000 Einwohner sind ziemlich verstreut auf einem Hochplateau. Der Kern von Mt. Abu drängt sich um den Nakki Lake, und dort ist es dann schon ziemlich lively.
Motorisierte Rikshaws waren in Mt. Abu nicht erlaubt, und wegen des bergigen Geländes kam auch niemand auf die Idee, einen Transportservice per Fahrrad Rikshaw anzubieten. Indische Touristen reisen mit Unmengen Gepäck, und die Wege vom Busbahnhof zu den vielen kleinen Hotels sind meist kurz, so dass sich hier ein wohl einzigartiger Transportservice etablieren konnte: Handkarren. Hauptsächlich für Gepäck, aber ab und an werden die Karren auch für Personenbeförderung genutzt.
Auffällig: der Inder schiebt lieber, als dass er zieht. Vergleiche das jetzt mal bei uns mit Bollerwagen.
![](https://guidomayr.de/wp-content/uploads/2025/01/Transport-in-Mt-Abu.jpg)
Hatte hier ein paar entspannte Tage in einem Hotel direkt am See. Kleine Veranda mit netten Nachbarn. Ein englisches Paar, von dem ich noch weiß dass sie Scott und Manda hießen, ein englisch-spanisches Paar deren Namen mir nicht mehr einfallen, ein schwuler Ami mit chinesischem Migrationshintergrund und eine blasse, rothaarige Schottin, deren Namen auch nicht mehr gespeichert sind.
Wir waren dann 2-3 Wochen zusammen unterwegs, nach Bhuj, Mandvi, Rajkot und dann für ein paar sehr entspannte Tage auf der kleinen Insel Diu. Sie sind mit Bus und Zug von A nach B, und ich mit der Enfield. Einmal kamen sie als erste an, dann wieder ich. Öttel öttel.