Gleich zweifach.
Natürlich gab’s bei der Ankunft 1979 in Indien einen ordentlichen Kulturschock. Der dann noch an Intensität gewann, immer wenn ich mir die Entfernung zum gewohnten Alltag vergegenwärtigt habe. Bei ca. 10.000 Straßenkilometern kann man ja nicht schnell mal ruzück zum Sich-mal-kurz-dekomprimieren.
Der größere Kulturschock kam dann sechs Monate später, auf der letzten Etappe der Rückreise, im Zug von Istanbul nach München. Die Fahrt durch die rechteckige deutsche Einfamilienhauslandschaft und die grauen gleichgültigen Gesichter im Zug. Da hab ich mich noch viel fremder gefühlt als im bunten, wilden Indien. Und dann gleich nach ein paar Tagen die Hochzeit meiner Schwester mit all den Verwandten, die nichts verstanden …
Aus dem tiefen Loch hab ich erst 3-4 Wochen später wieder rausgefunden.