Überführung eines alten Benz von München nach Antakya.
Wir fahren gerade auf der E90 am Tuz Gölü vorbei, dem Salzsee in der Nähe von Kappadokien. Weiter vorne fährt der „Chef“. Soweit ich mich erinnern kann, sind wir die ganze Nacht durchgefahren, ja, Auto überführen war kein Zuckerschlecken, wie hier schomma kurz beschrieben.
Bald werden wir Frühstücken und ein bisschen ausruhen, bis Antakya sind’s noch 7 Stunden.
Losgefahren sind wir mit drei Benzen, hier die zwei „Chefs“ bei einer Teepause auf einem Parkplatz irgendwo am Autoput.

Bis man die Türkei erreicht hatte, gab’s nur selbst gekochten Tee und Weißbrot mit Thunfisch aus der Dose. Das war gar nicht so schlecht, weil die den Trick hatten, frischen Zitronensaft in die Dose zu träufeln. Sauer macht übrigens nicht nur lustig, sondern auch wach …

Die Kofferräume der Benze waren voll mit billigem Kram, den man im Libanon, wo die Benze hin gekarrt wurden, teuer verkaufen konnte. Die oberste Lage bildeten unzählige Haribo Packungen, von Gummibärchen bis Lakritzschnecken. Wenn man über eine Grenze fuhr und kontrolliert wurde, und man fuhr damals über einige Grenzen und wurde immer kontrolliert, bedienten sich die Grenzer immer ungeniert mit ein paar Packen Haribo. Das sah schon sehr nach Routine aus …
Ich glaube, dass den meisten Moslems erst später, in den ’90ern klar wurde, dass Haribos durchaus Gelatine vom Schwein enthalten. Wollen wir mal hoffen, dass den Haribo Konsumenten im Libanon nicht das Tor in den Himmel versperrt wird!